Eines der prächtigsten und bekanntesten Gebäude im Harz ist das Rathaus von Wernigerode. Das historische Gebäude zieht jeden Tag zahlreiche Menschen an, die das beeindruckende Fachwerk und die kunstvollen Verzierungen bewundern. Im Jahr 2025 ist das Rathaus nicht wie gewohnt zu sehen: Ein denses Gerüst verbirgt einen Großteil der Fassade und versperrt so den Blick auf das Wahrzeichen der Stadt. Ein umfassendes Sanierungsprojekt ist der Grund dafür; die Stadt Wernigerode hat es seit dem vergangenen Jahr intensiv vorangetrieben. Das Rathaus zu bewahren und zu restaurieren ist nicht nur aus baulichen Gründen notwendig; es ist auch ein kulturelles Anliegen, um das architektonische Erbe für die Zukunft zu sichern.
Das Rathaus hat eine Bedeutung, die weit über die Grenzen der Stadt hinausgeht. Es ist nicht nur das Rathaus und das Standesamt, sondern auch ein Zeichen für die lebhafte Geschichte und das Wesen der Harzstadt. Die komplizierte Fachwerkkonstruktion, die zarten Schnitzereien und die typischen Türmchen sind der Grund, warum das Gebäude ein beliebtes Motiv für Fotografen und Touristen aus aller Welt ist. Trotz allem sind die Auswirkungen der Zeit nicht zu übersehen. Witterungsbedingungen, Umwelteinflüsse und die altersbedingte Materialermüdung haben bewirkt, dass eine umfassende Sanierung notwendig ist. Deshalb wählte die Stadtverwaltung einen umfassenden Maßnahmenkatalog, der alles von der sichtbaren Fassade über die tragenden Konstruktionen bis hin zur Statik des Gebäudes umfasst.
Besonders herausfordernd sind die Arbeiten an der Fassade, da sie sowohl den Anforderungen der Denkmalpflege als auch den bautechnischen Aspekten gerecht werden müssen. Vor allem die Deckenkonstruktionen über dem Eingangsfoyer und dem Ratskeller mussten statisch genau überprüft werden. Hier fanden Fachleute erhebliche Mängel, die unbedingt behoben werden müssen, um die Sicherheit und Stabilität des gesamten Bauwerks zu gewährleisten. Es ist wichtig, die historischen Elemente so weit wie möglich zu bewahren und behutsam zu restaurieren.
Auch 2025 bleibt das Rathaus trotz der Einschränkungen durch das Baugerüst ein wichtiger Anlaufpunkt im Stadtleben. Gerade zum Weihnachtsmarkt soll die Fassade für die Besucherinnen und Besucher zumindest kurzfristig wieder zugänglich gemacht werden. In diesem Zeitraum soll das Gerüst teilweise abgebaut werden, damit das Rathaus als festliche Kulisse dienen kann. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, damit das Gebäude pünktlich zur neuen Touristensaison wieder in neuem Glanz erstrahlt. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Beteiligten Geduld aufbringen – doch es lohnt sich: Das Projekt hat das Ziel, ein einzigartiges Kulturgut zu bewahren und das historische Zentrum für die Zukunft zu sichern.
Historische Bedeutung des Rathauses Wernigerode
Das Rathaus von Wernigerode ist nicht nur ein Verwaltungsgebäude; es ist weit mehr als das. Dank seiner auffälligen Fachwerkarchitektur und den zwei markanten Türmen prägt es seit Jahrhunderten das Stadtbild und ist eines der schönsten Rathäuser Deutschlands. Die Geschichte des Gebäudes ist seit dem Mittelalter alles andere als ruhig. Im 13. Jahrhundert wurde es ursprünglich als Gerichtsgebäude genutzt und erfuhr zahlreiche Umbauten und Erweiterungen. Im 15. und 16. Jahrhundert bekam das Rathaus mit einer prächtigen Fassade und vielen Verzierungen seine heutige Gestalt. Das Rathaus ist mit seinen kunstvollen Schnitzereien und den charakteristischen Erkern ein herausragendes Beispiel für die norddeutsche Fachwerkbaukunst; sie zeugen von der handwerklichen Meisterschaft vergangener Jahrhunderte.
Man kann seine Bedeutung für die Stadt Wernigerode kaum übersehen. Als Wahrzeichen steht das Rathaus auch für die Selbstverwaltung und die lange Geschichte der städtischen Autonomie. Es war der Ort bedeutender politischer Entscheidungen und gesellschaftlicher Ereignisse. Es ist bis heute der Sitz der Stadtverwaltung und des Standesamts, weshalb hier täglich Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher aus aller Welt ein- und ausgehen. Das Rathaus ist auch der zentrale Ort für Empfänge, Trauungen und kulturelle Veranstaltungen im öffentlichen Leben der Stadt.
Die historische Bausubstanz des Rathauses ist eine große Verantwortung für die Stadt. Sanierungen sind stets sorgfältig und unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben durchzuführen. Um die Authentizität und den historischen Charakter des Bauwerks zu bewahren, arbeitet die Stadt Wernigerode eng mit Experten für Denkmalschutz, Restauratoren und Architekten zusammen. Wernigerode setzt mit der behutsamen Sanierung seines Rathauses ein Zeichen für den Erhalt des kulturellen Erbes, in einer Zeit, in der viele historische Gebäude modernen Nutzungsanforderungen zum Opfer fallen.
Die touristische Bedeutung des Rathauses ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Die Harzstadt zieht jährlich tausende Besucherinnen und Besucher an, die das prächtige Bauwerk fotografieren und dessen Geschichte lebendig wird. Stadtführungen und thematische Rundgänge halten am Rathaus und erzählen Interessantes über die Stadtentwicklung und die turbulente Geschichte des Gebäudes. So bleibt das Rathaus nicht nur ein Ort für Verwaltung, sondern auch ein lebendiges Denkmal der Geschichte und ein Identifikationspunkt für die Bürgerinnen und Bürger von Wernigerode.
Die Notwendigkeit der Sanierung: Ursachen und Befunde
Nach mehreren Untersuchungen und Bewertungen durch Bauingenieure und Denkmalschützer fiel die Entscheidung, das Rathaus Wernigerode umfassend zu sanieren. Im Laufe der Jahre hatten sich an der Fassade und an den tragenden Bauteilen Schäden manifestiert, die sich nicht länger durch punktuelle Reparaturen beheben ließen. Das Gebäude ist seit Jahrhunderten den Witterungseinflüssen ausgesetzt, was eine der Hauptursachen für den Sanierungsbedarf ist. Durch Feuchtigkeit, Frost und wechselnde Temperaturen sind das Holz des Fachwerks und die steinernen Bauteile angegriffen worden. Ein besonders großes Problem stellt der Holzschwamm dar; dieser Pilz zersetzt das Holz und kann so die Tragfähigkeit der Konstruktion erheblich beeinträchtigen.
Neben dem natürlichen Altern haben auch Umwelteinflüsse ihren Anteil daran. In den letzten Jahrzehnten hat die steigende Belastung durch Luftschadstoffe die Oberflächen der Fassaden zusätzlich beansprucht. Mauerwerksrisse, abgeplatzter Putz und beschädigte Schnitzereien waren die Folgen. Diese Schäden wurden im Rahmen einer systematischen Bestandsaufnahme genau erfasst und bewertet. Die Befunde zur Deckenkonstruktion des Eingangsfoyers und über dem Ratskeller waren besonders kritisch. Erhebliche statische Mängel wurden hier sichtbar, die eine sofortige Sicherung und eine langfristige Sanierung erforderlich machten.
Selbst der tägliche Gebrauch des Gebäudes im Verwaltungsbetrieb fordert die Bausubstanz heraus. Die historischen Böden und Treppen werden durch die hohe Besucherfrequenz, vor allem bei Veranstaltungen und Trauungen, zusätzlich beansprucht. Es ist zusätzlich problematisch, dass einige Bauteile des Rathauses im Laufe der vergangenen Jahrhunderte mehrfach verändert oder ergänzt wurden, was zu einer inhomogenen Bausubstanz geführt hat. Das macht die Sanierung schwieriger, weil unterschiedliche Materialien und Bauweisen berücksichtigt werden müssen.
Wernigerode hat auf diese Herausforderungen mit einem umfassenden Sanierungskonzept reagiert. Es geht darum, die Schäden nachhaltig zu beheben, die Statik des Gebäudes zu sichern und die historischen Elemente zu bewahren. Um dies zu erreichen, wurden Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen engagiert, die zusammen ein Maßnahmenpaket schnürten. Die Sanierungsarbeiten werden eng mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt, um sicherzustellen, dass alle Eingriffe am Bauwerk nachvollziehbar dokumentiert und denkmalgerecht ausgeführt werden. Die Ergebnisse der Voruntersuchungen waren die Basis für die Planung der einzelnen Arbeitsschritte und die Prioritätensetzung.
Umfang und Ablauf der Sanierungsarbeiten
Die Fassade des Rathauses Wernigerode zu sanieren, ist ein anspruchsvolles Projekt, das sorgfältige Planung und Abstimmung braucht. In mehrere Phasen unterteilt, wurde der Arbeitsablauf so geplant, dass er die bautechnischen Anforderungen und die Nutzung des Gebäudes während des Betriebs berücksichtigt. Um alle Bereiche sicher erreichen zu können, wurde zunächst die Nord- und Westfassade komplett eingerüstet. Um Passanten und Besucher zu schützen, wurden auch Schutzmaßnahmen für die Straßen darunter und den Eingangsbereich eingerichtet.
Im ersten Schritt wurde die historische Bausubstanz behutsam freigelegt. Um die ursprüngliche Struktur freizulegen, wurden alte Farbschichten, Putzreste und unsachgemäß ausgeführte Reparaturen aus vergangenen Jahrzehnten sorgfältig entfernt. Die Holzverbindungen, Schnitzereien und Steinmetzarbeiten wurden von Restauratoren auf Schäden untersucht und diese akribisch dokumentiert. Gleichzeitig erfolgte eine Überprüfung der statischen Elemente, vor allem der tragenden Balken und Decken über dem Eingangsbereich und dem Ratskeller. Sofortige Sicherungsmaßnahmen wurden ergriffen, wo es notwendig war, um die Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten.
Die Restaurierung der kunstvollen Fassadenbestandteile war ein weiterer Fokus. Traditionelle Handwerkstechniken wurden hier angewendet, um das historische Erscheinungsbild zu bewahren. Holzbalken, die Schäden aufwiesen, wurden entweder restauriert oder durch maßgefertigte Nachbildungen aus passend abgelagertem Eichenholz ersetzt. Die Schnitzereien und Zierleisten wurden vorsichtig gereinigt und erhielten, wo es nötig war, eine partielle Ergänzung. Selbst die steinernen Bauteile, wie Fenstergewände und Eckquader, erhielten eine Instandsetzung, wobei spezielle Restaurierungsmörtel verwendet wurden, die den historischen Materialien entsprechen.
Über mehrere Monate verteilt, werden die Sanierungsarbeiten durchgeführt, weil jede einzelne Arbeit mit großer Sorgfalt erledigt werden muss. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Vereinbarkeit von modernem Bauen und Denkmalschutz. Bei der Holzsanierung kommen beispielsweise moderne Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen zum Einsatz, die die Substanz nicht gefährden. Die Abstimmung zwischen Bauunternehmen, Restauratoren und Denkmalschutzbehörden erfolgt über regelmäßige Treffen. Die Fassade soll im Frühjahr 2025 komplett fertiggestellt sein. Das Rathaus bleibt bis dahin größtenteils unter Gerüst, auch wenn es für bestimmte Anlässe, wie zum Weihnachtsmarkt, temporäre Freigaben für einzelne Bereiche geben wird.
Herausforderungen bei der Restaurierung historischer Bausubstanz
Es ist eine große Herausforderung, das Rathaus Wernigerode, ein so bedeutendes und altes Bauwerk, zu restaurieren. Eine der größten Herausforderungen ist es, die originale Bausubstanz zu bewahren und zugleich den modernen Ansprüchen an Sicherheit und Langlebigkeit gerecht zu werden. Oftmals kommen an historischen Gebäuden Materialien und Bautechniken zum Einsatz, die heutzutage nicht mehr verwendet werden. So ist das Fachwerk des Rathauses aus jahrhundertealtem Eichenholz gefertigt, welches mit klassischen Holzverbindungen zusammengefügt wurde. Obwohl diese Verbindungen normalerweise stabil sind, können sie durch Pilzbefall, Insekten oder Feuchtigkeit erheblich geschwächt werden.
Um Schäden zu erkennen und passende Restaurierungsmethoden auszuwählen, sind umfangreiche Fachkenntnisse erforderlich. Oftmals ist es erforderlich, die Substanz mikroskopisch zu betrachten, um das Ausmaß der Schädigung zu erkennen. Es werden moderne Diagnoseverfahren wie Endoskopie, Ultraschallmessungen und Materialanalysen eingesetzt, ebenso wie traditionelle Handwerkskunst. Die Restauratoren müssen darüber entscheiden, welche Teile bewahrt, ausgebessert oder ersetzt werden. Der Grundsatz der größtmöglichen Substanzerhaltung gilt hierbei, um den historischen Wert des Bauwerks zu bewahren.
Ein weiteres Problem ist es, die Statik zu gewährleisten. Während der Sanierung des Rathauses wurde erkannt, dass vor allem die Decke über dem Ratskeller erhebliche Mängel aufweist. Es ist wichtig, dass die statische Ertüchtigung so gestaltet wird, dass die tragenden Elemente nicht überlastet werden und die historischen Deckenbalken bewahrt bleiben. Es werden oft unsichtbare Verstärkungen eingesetzt oder moderne Materialien werden so in die Konstruktion eingebaut, dass sie nicht sichtbar sind und das Erscheinungsbild nicht stören.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Witterungsbeständigkeit der Fassade. Die Materialien müssen den klimatischen Bedingungen in Wernigerode standhalten, ohne die historische Substanz zu gefährden. Um das Holz zu schützen und die Feuchtigkeitsregulierung zu ermöglichen, werden spezielle Lasuren, konservierende Öle und atmungsaktive Anstriche verwendet. Diese Produkte werden nach umfangreichen Tests und in enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden ausgewählt.
Ein weiterer Aspekt ist die organisatorische Herausforderung, die darin besteht, dass die Stadtverwaltung während der Sanierungsarbeiten weiterhin ihren Betrieb aufrechterhalten muss. Die Arbeiten sind so zu planen, dass der Zugang zum Standesamt und zu anderen Ämtern jederzeit möglich ist. Lärm, Staub und Einschränkungen im Eingangsbereich machen es notwendig, dass wir flexible Lösungen finden und eng mit den Nutzern des Gebäudes abstimmen. Die Sanierung kommt trotz dieser Schwierigkeiten planmäßig voran, sodass das Rathaus im Frühjahr 2025 wieder in neuem Glanz erstrahlen kann.
Zusammenarbeit von Stadt, Fachleuten und Denkmalschutz
Die Renovierung des Rathauses Wernigerode ist ein Gemeinschaftsprojekt, das nur durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteure möglich ist. Die Stadtverwaltung übernimmt die Hauptverantwortung und plant, schreibt aus und koordiniert die Arbeiten. Ein wichtiger Aspekt ist die Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden auf Landes- und Kommunalebene. Sie garantieren, dass alle Aktionen die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz von Kulturdenkmälern einhalten. Alle Änderungen am Bauwerk müssen genehmigt und dokumentiert sein.
Auch die Fachplaner, Architekten und Restauratoren, die in das Projekt eingebunden sind, sind ein weiteres wichtiges Glied in der Kette. Sie bringen das erforderliche Fachwissen mit, um die bautechnischen und denkmalpflegerischen Anforderungen zu erfüllen. Handwerksbetriebe werden nach strengen Kriterien ausgewählt, wobei die Erfahrung in der Restaurierung historischer Bauten entscheidend ist. Experten für Fachwerk, Holzrestaurierung, Steinmetzarbeiten und historische Maltechniken sind besonders gefragt.
Ein entscheidender Faktor für den Projekterfolg ist die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Um den Fortschritt zu überwachen, Probleme frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu finden, sind regelmäßige Baubesprechungen und Abstimmungsrunden wichtig. Es wird sehr geschätzt, dass alles transparent ist und dass alle relevanten Akteure einbezogen werden. Um Verständnis für die Einschränkungen und die Wichtigkeit der Maßnahmen zu fördern, informiert die Stadt die Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortschritt der Arbeiten.
Auch die Finanzierung der Renovierung ist eine Teamleistung. Das Projekt wird durch Fördermittel von Bund, Land und Stiftungen sowie durch Eigenmittel der Stadt Wernigerode unterstützt. Um diese Mittel zu beantragen, ist es notwendig, die Verwendung der Gelder detailliert zu planen und nachzuweisen. Programme wie die Städtebauförderung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und regionale Kulturfonds helfen dabei, historische Bauwerke zu sanieren und mindern so die finanziellen Belastungen für die Kommune.
Ein weiterer Aspekt der Zusammenarbeit ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich über die Arbeiten zu informieren und Fragen zu stellen, durch Informationsveranstaltungen, Führungen und Baustellenbesichtigungen. Die Stadt betrachtet dies als einen wichtigen Faktor, um das Projekt zu akzeptieren und wertzuschätzen. Indem man unterschiedliche Interessengruppen einbezieht, verwandelt sich die Rathausrenovierung in ein Gemeinschaftsprojekt, das über die rein bautechnischen Aspekte hinausgeht.
Bedeutung für Tourismus und Stadtidentität
Das Wernigeröder Rathaus ist über die Stadtgrenzen hinaus berühmt und zählt zu den meistbesuchten historischen Gebäuden im Harz. Dank seiner auffälligen Architektur und der Lage am Marktplatz ist es ein beliebter Treffpunkt für Touristen aus nah und fern. Aus diesen Gründen ist die Fassadensanierung für die Bausubstanz und den Tourismus gleichermaßen von großer Bedeutung. Während der Bauarbeiten sind das Rathaus und das Standesamt weiterhin zugänglich, jedoch ist das beliebte Fotomotiv teilweise hinter Gerüsten versteckt – viele Gäste bedauern diesen Umstand.
Wernigerode erkennt die Bedeutung des Rathauses für sein touristisches Profil an. Verschiedene Stadtführungen und thematische Rundgänge bringen einen direkt zum Rathaus, das als Ausgangspunkt für die Erkundung der Altstadt dient. Das Rathaus ist auch bei Events wie dem Weihnachtsmarkt, dem jährlichen Altstadtfest oder festlichen Empfängen ein zentraler Bestandteil. Aus diesem Grund ist es für die Stadt entscheidend, die Einschränkungen während der Bauarbeiten minimieren zu können. Im Winter 2025 wird das Baugerüst während des Weihnachtsmarktes teilweise abgebaut, damit das festlich geschmückte Rathaus von den Besucherinnen und Besuchern bewundert werden kann.
Die Sanierung hilft langfristig dabei, die Attraktivität des Rathauses als touristisches Highlight zu bewahren. Die Fassadenrestaurierung, die Reparatur der Schnitzereien und die statische Verbesserung gewährleisten, dass das Gebäude auch in Zukunft sicher besucht werden kann. Das ist nicht nur für den Tourismus von Bedeutung, sondern auch für das Selbstverständnis der Stadt. Ein Symbol für die Geschichte, die Identität und den Stolz der Wernigeröderinnen und Wernigeröder ist das Rathaus. Deshalb ist es eine Investition in die Zukunft der Stadt, wenn wir ihn pflegen und erhalten.
Das Rathaus spielt auch eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Der Tourismus ist ein wichtiger Faktor für die lokale Wertschöpfung, und das Rathaus spielt eine zentrale Rolle im Stadtmarketing. Mit der Sanierung wird ein positives Zeichen an Besucher und Einheimische gesendet: Die Stadt setzt auf ihr kulturelles Erbe und legt die Grundlage für eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Man freut sich schon sehr auf den Abschluss im Frühjahr 2025. Nach Beendigung der Arbeiten wird das Rathaus wieder in voller Pracht und Sicherheit erstrahlen und so seinen Platz als Herzstück der Stadt Wernigerode festigen.
Temporäre Freilegung der Fassade zum Weihnachtsmarkt
Im Winter 2025 wird die Rathausfassade während des Weihnachtsmarktes temporär freigelegt; darauf liegt ein besonderes Augenmerk. Der Weihnachtsmarkt von Wernigerode ist über die Grenzen der Region bekannt und lockt jährlich tausende von Menschen an. Eine einzigartige Atmosphäre entsteht durch die festliche Beleuchtung, die liebevoll dekorierten Stände und die historische Kulisse des Marktplatzes. Traditionell ist das Rathaus dabei das zentrale Element – es ist das optische Herzstück und der Ort für Veranstaltungen wie Konzerten, Lesungen und festlichen Empfängen.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Stadtverwaltung beschlossen, das Baugerüst für einen begrenzten Zeitraum teilweise zurückzubauen. Teile der Fassade des Rathauses sollen wieder zum Vorschein kommen und als festliche Kulisse dienen. Es ist eine logistische Herausforderung, dies zu planen, weil die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher jederzeit gewährleistet sein muss. In enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Bauunternehmen und dem Ordnungsamt wird der Rückbau des Gerüsts so organisiert, dass weder der Weihnachtsmarkt noch die Sanierungsarbeiten beeinträchtigt werden.
Mit der temporären Freilegung des Rathauses wird auch ein Zeichen an die Bürger und die Besucher der Stadt gesetzt: Obwohl hier gebaut wird, ist das Rathaus nach wie vor ein zentraler Bestandteil des städtischen Lebens. Das festlich geschmückte Rathaus ist für viele Weihnachtsmarktbesucher ein Höhepunkt ihres Besuchs. So zeigt die Stadt, dass sie in Zeiten von Wandel und Erneuerung die Kontinuität und Verbundenheit mit den Traditionen bewahrt.
Es ist wichtig, dass wir mit den Denkmalschutzbehörden, den Bauunternehmen und den Weihnachtsmarktsveranstaltern eng zusammenarbeiten, um diese Maßnahme umzusetzen. Im Voraus werden Sicherheitskonzepte erstellt und umgesetzt, einschließlich temporärer Absperrungen und zusätzlicher Beleuchtung. Nach dem Weihnachtsmarkt wird das Gerüst wiederaufgebaut, um die letzten Arbeiten an der Fassade fortzusetzen. Die Stadt hofft, dass die Sanierung planmäßig bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen ist, damit das Rathaus pünktlich zur neuen Saison wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht.
Viele Bürgerinnen und Bürger sowie Besucher der Stadt sehen die temporäre Freilegung der Fassade als ein positives Signal. Sie beweist, dass in Wernigerode Tradition und Fortschritt miteinander verbunden sind und dass das Rathaus auch während Veränderungen seinen Platz als Herzstück der Stadt behauptet.
Ausblick auf die Fertigstellung und künftige Nutzung
Im Hinblick auf das Frühjahr 2025 hoffen viele, dass die Sanierungsarbeiten am Rathaus Wernigerode dann abgeschlossen sind. Laut der Stadtverwaltung verlaufen die Arbeiten planmäßig, sodass die Fassade pünktlich zur neuen Touristensaison wieder in voller Pracht zu sehen sein wird. Durch die umfassende Restaurierung und statische Ertüchtigung wird sichergestellt, dass das Rathaus auch in den kommenden Jahrzehnten sicher genutzt werden kann. So wird nicht nur die bauliche Substanz bewahrt, sondern auch die Funktion des Rathauses als Zentrum der Stadtverwaltung und als beliebter Veranstaltungsort gesichert.
Nach der Fertigstellung der Bauarbeiten sind diverse Aktionen vorgesehen, um die Öffentlichkeit über die Sanierung und die erzielten Ergebnisse zu informieren. Um das Bewusstsein für den Wert des kulturellen Erbes zu fördern, sind Führungen durch das restaurierte Gebäude, Ausstellungen zur Geschichte der Bauarbeiten und Publikationen geplant. Schulen und Vereine einzubeziehen, gehört ebenfalls zum Plan, um das Wissen über das Rathaus und seine Bedeutung für die Stadt lebendig zu halten.
Die zukünftige Nutzung des Rathauses bleibt bunt gemischt. Die repräsentativen Räume sollen, neben der Stadtverwaltung und dem Standesamt, weiterhin für kulturelle Veranstaltungen, Empfänge und Trauungen genutzt werden können. Das restaurierte Rathaus soll künftig verstärkt Teil des touristischen Angebots werden, unter anderem durch neue Führungen und digitale Informationsangebote, plant die Stadt. Die Geschichte des Gebäudes wird mit Hilfe von moderner Technik anschaulich erzählt, um den Besuch für verschiedene Zielgruppen attraktiv zu gestalten.
Nach der Sanierung wird auch die Pflege und Wartung des Rathauses ein wichtiges Thema sein. Um den erreichten Zustand zu bewahren und neue Schäden frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Kontrollen und kleine Instandsetzungsarbeiten erforderlich. Hierbei setzt die Stadt auf die enge Zusammenarbeit mit Fachleuten und die ständige Weiterbildung ihres eigenen Personals in der Denkmalpflege.
Ein Beispiel für den erfolgreichen Erhalt historischer Bausubstanz im 21. Jahrhundert ist die Fassadensanierung am Rathaus Wernigerode. Es wird demonstriert, wie ein einzigartiges Kulturgut für die Zukunft bewahrt werden kann, indem man Tradition, fachliche Expertise und ehrenamtliches Engagement zusammenbringt. Nach den Fertigstellungen der Arbeiten im Jahr 2025 beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte des Rathauses – es wird ein lebendiges Zentrum der Stadt Wernigerode und ein Symbol für die Pflege des gemeinsamen Erbes.